Pressemitteilung: Keine Ruhe im Randbezirk? Anstieg rassistischer Vorfälle in Marzahn-Hellersdorf

Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf registrierte die Antirassistische Registerstelle an der Alice Salomon Hochschule Berlin im ersten Halbjahr einen starken Anstieg rechter und rassistischer Vorfälle.

Allein im ersten Halbjahr 2015 wurden 84 Vorfälle [1] gezählt, was eine Verdoppelung zum Vorjahr darstellt. Im gesamten Jahr 2014 wurden lediglich 85 Vorfälle [2] von der Registerstelle für den Bezirk dokumentiert. Insgesamt finden sich für 2015 bisher 109 Vorfälle in der Chronik des Registers.

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NPD hetzt in Kaulsdorf

Am Samstag, den 1. August, machte die NPD mit ihrem Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke eine Hetztour durch Berlin. Im Anschluss an die offiziellen Parteikundgebungen machten die Neonazis unter dem Deckmantel einer „Volksbürgersprechstunde“ einen Abstecher nach Kaulsdorf. Angemeldet wurde die dortige Kundgebung von Kai Schuster aus Hellersdorf. Schuster ist seit den 1990ern in verschiedenen Nazi-Strukturen organisiert gewesen, zuletzt seit 2013 in der „Bürgerbewegung Hellersdorf“.

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35.000 Exemplare „Marzahn Aktuell“ in den Briefkästen

An diesem Wochenende erschien in über 35.000 Haushalten in Berlin Marzahn die Zeitungsbeilage „Marzahn Aktuell“. Die Beilage erschien auch schon in anderen Brennpunkten rassistischer Mobilisierung wie Hellersdorf, Köpenick, Allende-Viertel und Buch (diese Ausgaben findet ihr HIER).

In der 8 Seiten umfassenden Zeitung werden zum einen Neonazis benannt, die für die aktuellen Übergriffe auf Geflüchtete verantwortlich sind, sowie für die rassistischen Demos der letzten Monate in Kiez. Des weiteren stellen sich junge Aktivist*innen einer Schule aus Marzahn vor, die sich im Rahmen der Geschehnisse rund um die neue Containerunterbringung gegründet haben. Natürlich wird auch ausführlich über die Lage der Geflüchteten Berichtet und wie und wo man ihnen helfen kann.

Neue Chronik für Marzahn-Hellersdorf

Das antirassistische Register der Alice-Salomon-Hochschule hat die bisher bekannten Bedrohungen, Provokationen und Angriffe gegen Geflüchtete seit dem Einzug am Blumberger Damm in einer Chronik erfasst. Auch alle weiteren bekannten rechtsextremen Vorfälle sind hier nachzulesen.

Das antirassistische Register der ASH arbeitet seit 2013 im Bezirk. Wenn ihr Opfer oder Zeug*innen rechtsextremer, rassistischer, sexistischer oder homophober Vorfälle seid, könnt ihr euch jederzeit auch anonym an das Register wenden: antirassistischesregister [ät] ash-berlin.eu.

Die zweite Woche nach dem Einzug der Geflüchteten in Berlin-Marzahn

Es ist Montag, der 27. Juli 2015, und der erste Montag seit Monaten, an dem es keine Versammlung von Neonazis gibt – offiziell.
In der letzten Woche erklärte der vorbestrafte Neonazi Rene Uttke, dass die montäglichen Kundgebungen weit entfernt der neuen Geflüchtetenunterkunft vielleicht doch nicht so sinnig seien und man sich Montags auch mal so auf ein Bier treffen könne. Weiterlesen