Den Opfern rassistischer Morde gedenken. Pogrome verhindern!

Der 22. August 2015 ist der 35. Jahrestag des Brandanschlages in der Hamburger Halskestraße, bei dem Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân von Rassist*innen ermordet wurden. Zudem ist er der 20. Jahrestag des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen, bei dem das sogenannte Sonnenblumenhaus durch den Mob gestürmt und in Brand gesetzt wurde, so dass die dort untergebrachten vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen und geflüchteten rumänischen Rom*nja am Ende evakuiert werden mussten. Auch in Marzahn mordeten Rassist*innen: 1992 wurde Nguyễn Van Tu am Brodowiner Ring erstochen, 2008 durfte Cha Dong N. nicht mehr weiterleben, weil Tino W. seinen Ankündigungen “selbst etwas dagegen zu unternehmen, wenn die Behörden schon nichts tun würden” Taten folgen ließ. Weiterlesen

Pressemitteilung: Keine Ruhe im Randbezirk? Anstieg rassistischer Vorfälle in Marzahn-Hellersdorf

Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf registrierte die Antirassistische Registerstelle an der Alice Salomon Hochschule Berlin im ersten Halbjahr einen starken Anstieg rechter und rassistischer Vorfälle.

Allein im ersten Halbjahr 2015 wurden 84 Vorfälle [1] gezählt, was eine Verdoppelung zum Vorjahr darstellt. Im gesamten Jahr 2014 wurden lediglich 85 Vorfälle [2] von der Registerstelle für den Bezirk dokumentiert. Insgesamt finden sich für 2015 bisher 109 Vorfälle in der Chronik des Registers.

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NPD hetzt in Kaulsdorf

Am Samstag, den 1. August, machte die NPD mit ihrem Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke eine Hetztour durch Berlin. Im Anschluss an die offiziellen Parteikundgebungen machten die Neonazis unter dem Deckmantel einer „Volksbürgersprechstunde“ einen Abstecher nach Kaulsdorf. Angemeldet wurde die dortige Kundgebung von Kai Schuster aus Hellersdorf. Schuster ist seit den 1990ern in verschiedenen Nazi-Strukturen organisiert gewesen, zuletzt seit 2013 in der „Bürgerbewegung Hellersdorf“.

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35.000 Exemplare „Marzahn Aktuell“ in den Briefkästen

An diesem Wochenende erschien in über 35.000 Haushalten in Berlin Marzahn die Zeitungsbeilage „Marzahn Aktuell“. Die Beilage erschien auch schon in anderen Brennpunkten rassistischer Mobilisierung wie Hellersdorf, Köpenick, Allende-Viertel und Buch (diese Ausgaben findet ihr HIER).

In der 8 Seiten umfassenden Zeitung werden zum einen Neonazis benannt, die für die aktuellen Übergriffe auf Geflüchtete verantwortlich sind, sowie für die rassistischen Demos der letzten Monate in Kiez. Des weiteren stellen sich junge Aktivist*innen einer Schule aus Marzahn vor, die sich im Rahmen der Geschehnisse rund um die neue Containerunterbringung gegründet haben. Natürlich wird auch ausführlich über die Lage der Geflüchteten Berichtet und wie und wo man ihnen helfen kann.

Neue Chronik für Marzahn-Hellersdorf

Das antirassistische Register der Alice-Salomon-Hochschule hat die bisher bekannten Bedrohungen, Provokationen und Angriffe gegen Geflüchtete seit dem Einzug am Blumberger Damm in einer Chronik erfasst. Auch alle weiteren bekannten rechtsextremen Vorfälle sind hier nachzulesen.

Das antirassistische Register der ASH arbeitet seit 2013 im Bezirk. Wenn ihr Opfer oder Zeug*innen rechtsextremer, rassistischer, sexistischer oder homophober Vorfälle seid, könnt ihr euch jederzeit auch anonym an das Register wenden: antirassistischesregister [ät] ash-berlin.eu.