Am Samstag, dem 12.07., wollen wir uns im La Casa in Hellersdorf treffen, um uns zu vernetzen, uns auszutauschen und gemeinsam Neues zu lernen. Die ersten Workshops starten um 12 Uhr; es gibt drei Workshopslots und es finden jeweils zwei Workshops parallel statt. Zusätzlich gibt es kleine Angebote wie einen Infotisch, Siebdruck und Graffiti zur Freizeitgestaltung. Später gibt es dann auch Essen, um den Hunger zu stillen.
Ab 20 Uhr lassen wir den vollen Tag mit einem Hip‑Hop‑Konzert und DJs ausklingen.

Workshopübersicht:
- Rechte Raumnahme. Akteure und Aktivitäten des Dritten Wegs rund um ihre Immobilie in Hilchenbach (NRW)
- Was tun bei Rechten in der Schule?
- Queer and Antifascist – unsere Brücken halten!
- Aus den 90ern lernen: rechte Jugendarbeit
- Neue extrem rechte Jugendstrukturen in und um Berlin – „Deutsche Jugend Voran“, „Jung & Stark“ und Co.
- Stammtischkämpfer*innen Seminar
- Muay Thai für Einsteiger*innen
12:00 – 14:00 Rechte Raumnahme. Akteure und Aktivitäten des Dritten Wegs rund um ihre Immobilie in Hilchenbach (NRW)
Der Vortrag vom „Aktionsbündis Dammstraße dichtmachen“ gibt einen Einblick in die Struktur des Dritten Wegs in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Dabei werden sowohl die einzelnen Akteure beleuchtet als auch ihre Verbindungen zu anderen Rechten sowie der stetige Kampf um ihre Immobilie in der Dammstraße in Hilchenbach (NRW), welche zeitweise als Parteibüro fungierte und mittlerweile als Veranstaltungsort für Rechtsrockonzerte dient.
Dabei wird auch das antifaschistische Bündnis kurz seine Arbeit gegen den Dritten Weg vorstellen und es gibt im Anchluss die Möglichkeit Fragen zu stellen.
12:00 – 14:00 Was tun bei Rechten in der Schule
Infotext folgt
14:30 – 16:30 Queer and Antifascist – unsere Brücken halten!
~ von Queer Pride Dresden
Die Pride-Saison ist in vollem Gange – eigentlich ein Grund zu feiern. Doch spätestens seit 2024 gibt es zunehmend Gewalt und Agitation gegen queere Veranstaltungen.
Wir analysieren die Lage und laden zum Austausch über Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten ein.
Wie sehen diese Bedrohungen aus?
Wie begegnen wir ihnen wirksam?
Wie stärken wir dem ländlichen Raum den Rücken?
14:30 – 16:30 Aus den 90ern lernen: rechte Jugendarbeit
Die 1990er Jahre waren in Ost- und Westdeutschland durch die Zunahme rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalttaten sowie der wachsenden Dominanz rechter Jugendkulturen gekennzeichnet. Diese Entwicklungen hatten unmittelbare Auswirkungen auf das Leben migrantischer und jüdischer Communities sowie auf Menschen, die aufgrund ihrer Sexualität, ihrer Obdachlosigkeit oder ihres linken bzw. alternativen Lebensstils als „anders“ stigmatisiert wurden.
Die Jugendarbeit sah sich angesichts dieser Dynamiken vor große Herausforderungen gestellt. Insbesondere der Umgang mit rechten Jugendlichen war Gegenstand intensiver Auseinandersetzungen. Anhand eines Jugendclubs aus Ost-Berlin, der in den 1990er Jahren mit rechten Jugendlichen arbeitete, zeichnet der Vortrag nach, wie die Jugendarbeit in den 1990er Jahren auf das Problem des jugendlichen Rechtsextremismus reagierte. Vor dem Hintergrund dieser Rückschau wollen wir diskutieren, welche Lehren sich aus den Fehlern der 1990er Jahre für aktuelle Auseinandersetzungen ziehen lassen.
17:00 – 19:00 Neue extrem rechte Jugendstrukturen in und um Berlin – „Deutsche Jugend Voran“, „Jung & Stark“ und Co.
Extrem rechte Einstellungen normalisieren sich und finden einen zunehmenden Ausdruck in einer präsenter werdenden rechten Jugendkultur. Das Phänomen äußert sich spürbar in der Entstehung neuer rechter Jugendgruppen, die sich durch eine hohe Präsenz auf Social Media auszeichnen. Doch auch im nicht-virtuellen Raum haben es sich die Jugendgruppen zum Ziel gesetzt, ihre extrem rechte, rassistische und antisemitische Ideologie zu verbreiten und in die Tat umzusetzen.
Dazu zählen Angriffe auf politische Gegner*innen und die Beteiligung an extrem rechten Aufmärschen durch Marzahn, Friedrichshain und Mitte. Darüber hinaus wurden einige im Sommer 2024 stattfindende CSDs zum Ziel queerfeindlicher Hetze. Die extrem rechten Jugendlichen bewegen sich in verschiedensten Sozialräumen, sie verbringen ihre Freizeit gemeinsam, indem sie beispielsweise Lostplaces besuchen. Damit schaffen und verbinden sie verschiedene Erlebniswelten.
In diesem Vortrag erfahrt ihr mehr über im Berliner Raum aktive extrem rechte Jugendstrukturen wie „Deutsche Jugend Voran Berlin/Brandenburg“ oder „Jung und Stark“, und ihre ideologische Ausrichtung. Überblicksartig werden vergangene Aktivitäten beleuchtet und sich der Frage angenähert: warum gerade jetzt?
17:00 – 19:00 Stammtischkämpfer*innen Seminar
~ von Aufstehen gegen Rassismus
Wir alle kennen das: Auf der Arbeit, im Sportverein, in der Familie oder auf der Straße fallen Sprüche, die uns die Sprache verschlagen. Später ärgern wir uns, hätten gerne den Mund aufgemacht. Hier setzt dieser Workshop an. Er soll Menschen in die Lage versetzen, die Schrecksekunde zu überwinden, Position zu beziehen und deutlich zu machen: Das nehmen wir nicht länger hin! In Theorie und Praxis werden gängige rechte Positionen untersucht und es wird geübt, das Wort zu ergreifen und für solidarische Alternativen zu streiten statt für Ausgrenzung und Rassismus.
Werde Stammtischkämpfer*in!
Schnell und gezielt auf rechte und rassistische Parolen reagieren!
Inhaltswarnung: Wir verwenden in unseren Präsentationen und Übungen rassistische und anders diskriminierende Beispielaussagen zu Übungszwecken.
Unsere Workshops sind nicht explizit auf die Bedürfnisse von von Rassismus betroffenen Personen ausgerichtet und damit keine Empowerment-Workshops. Alle sind willkommen und wir versuchen einen möglichst sicheren Raum für alle Teilnehmenden zu schaffen.
17:00 – 19:00 Muay Thai für Einsteiger*innen
Du wolltest eigentlich schon länger mal wieder ein bisschen Sport machen? Du hast Lust, eine neue Sportart auszuprobieren und erste Grundtechniken des Thaiboxens kennenzulernen? Dann komm zum Muay Thai Workshop! Du brauchst weder Vorkenntnisse, noch musst du fit und sportlich sein. Lediglich Sportklamotten solltest du mitbringen und wenn du vor Ort duschen möchtest ein Handtuch etc. Alle Geschlechter, Körper und Fitnesslevel sind herzlich willkommen! Wenn du Fragen zum Workshop hast, z.B. zu Barrieren, melde dich gern unter: nachdenrechtenschauen@riseup.net